Es will seinen Beitrag leisten zu einem gesunden Diskurs über den Glauben. Dabei ist der zunehmende Fanatismus – oder noch besser: die Intoleranz – in uns selbst und in der gesamten Gesellschaft im Blickfeld, die nur überwunden werden kann, wenn wir mehr sehen als eine Null oder Eins. Die Welt um uns ist nicht nur schwarz oder weiss, sondern regenbogenfarbig. 
Zum Logo: Die verschiednen Farben zeigen die Vielseitigkeit des Glaubens, der möglichen Fragen und Antworten. Die geschwungene Kurve mit den drei blauen Horizontalstrichen assoziiert eine Leuchtbirne, Symbol für Kreativität und Idee, im Zentrum das «g» von «Gott» ausgehend. 

Jeder Mensch ist eine Halbinsel, keine alleinige Insel. Wir sind zur Hälfte mit dem Festland verbunden, mit der Familie, mit unserer Sprache, mit Kunst und Wissenschaft, mit Land und Nation, während unsere andere Hälfte mit dem Rücken zu all diesen Verbindungen steht, mit Blick auf das Meer, die Weite, die ewigen Elemente, die geheimen Sehnsüchte und Ängste, die Träume, die Einsamkeit und den Tod.

Was uns alle miteinander verbindet, im Kleinen und im Grossen, ist im innersten Kern wohl der Schmerz. Er kennt keine Unterschiede zwischen Reichen und Armen, zwischen Starken und Schwachen, Bekannten und Fremden, zwischen Schwarzen und Weissen, zwischen Regierenden und Regierten. Und weil das so ist, kann man daraus auch ein einfaches moralisches Gebot ableiten: «Du sollst niemandem Schmerz zufügen.» Natürlich haben wir noch andere Gebote wie z.B. über Gerechtigkeit, Aufrichtigkeit, Mitgefühl, Pluralismus und mehr. All dies gehört in den Diskurs vom Projekt G, der nie anmassend ist, sondern Weite ermöglicht und stärkt, Neues beginnt zu denken.

Das Projekt G ist vielfältig und wird sich weiterentwickeln. Aufgrund der Einschränkungen durch die Pandemie wird mit einer Schreibwerkstatt begonnen, die über Briefe, Email oder WhatsApp abläuft. Dabei kann ein Dialog entstehen zwischen Ihnen und Ihrer Kirche (dem Team von Projekt G unter Leitung von Markus Dettwiler). Jeden Monat erscheint im Wegweiser auf der Gemeindeseite unter dem Titel: «Frage des Monats» eine wesentliche Grundfrage zum Glauben mit einer möglichen Antwort dazu. Vielleicht sind sie mit dieser nicht einverstanden oder möchten gerne die Antwort noch erweitern (es gibt ja nicht nur 0 oder 1), dann melden Sie sich doch.